Munduk

Freitag 25.11.22

Bali Belly

Aufmerksamen Lesern ist vielleicht schon gestern aufgefallen, das etwas nicht stimmt. Nur der Mann in der Küche kann ja auch nicht wirklich sein und ich finde Brit ist viel fotogener als ich. Brit hat seit gestern Nachmittag eine Magenverstimmung und der Duftmix in der Küche hat ihr gestern Abend den Rest gegeben.

Soooo lieb, die Damen in der Küche haben ihr Geheimrezept rausgeholt und einen Trank zubereitet, giftgrün und wirklich übelriechend, davon hat sie jetzt einige Tassen intus. Das hilft bestimmt.
Dazu noch etwas aus unserer klassischen Notfallapotheke, bestehend aus Durchfalltabletten und Elektrolyte. Also ist heute piano angesagt.

Trotzdem haben wir nicht auf der faulen Haut gelegen, sondern haben unsere nächste Unterkunft umgeplant und unsere Homepage bearbeitet. Neu unter „Tools“ die Seite „Finanzielles“ und einige Ergänzungen unter „Ausrüstung“.

Thomas war grad noch einmal kurz in der kleinen Dorfzeile unterwegs, um noch etwas Proviant einzukaufen. Auch bei kurzen Wegen sind immer wieder schöne Dinge am Strassenrand zu sehen, die wir einfach sofort bildlich festhalten müssen.

Donnerstag 24.11.22

Morgenkonzert im Reisfeld

(Frei nach Peter und der Wolf)
Es spielen mit:
Das Schaf, mit einem Bariton-Bäääh
Der Hahn gibt den Ton an mit Kikkeriki
Die Grillen spielen die Base mit unendlich Zirpenden C
Die Geckos spielen die Snarre
Die Kois spielen das Blubbb
Die Frösche geben ihren Quak dazu
Die Vogelschar gibt den vielstimmigen Chor
Der Maestro, die laufende Vogelscheuche mit seiner knallenden Plastikfahne, ruft zur permanenten Ordnung. Was für ein Paradies…….

Zum Glück hat es heute Morgen nach unserem leckeren Frühstück begonnen, zu regnen und zu gewittern, bevor wir zu unserem Spaziergang aufgebrochen sind, so haben wir stattdessen einen herrlichen Tag auf unserer überdachten Terrasse verbracht und haben dem Konzert gelauscht.
Dieses Leben kann manchmal so einfach schön sein.

Wir waren heute Abend eingeladen, als Gast in der Hotelküche mit den Locals zu Kochen.

Es gab ein spezielles Menü zum Abendessen:

SUPPE:
– PUSUH-KACANG BARAK, Suppe aus frischen Bananenblüten, gemischt mit roten Bohnen, langsam gekocht mit frischen lokalen Gewürzen.

HAUPTGERICHT:
Vier Varianten von traditionellen balinesischen Gerichten wie,
NYAT-NYATAN BE SIAP AYAM, in Scheiben geschnittenes Hühnerfleisch, langsam gekocht mit frischen lokalen Gewürzen und Kokosmilch.
– DON SELE- BASE GULING, gekochtes Maniokblatt, gekocht mit gehacktem frischem Zitronengras.
– BREGEDEL KELADI, Taro-Kroketten
– SATE BABI Satay aus Hühnerfleisch serviert mit Erdnusssoße oder rotem Long Chili (Basis-Plecing).
– DAMPFREIS (weiß/braun)

DESSERT:
– TALUH PENYU, ein schildkröteneiförmiger Kuchen mit geriebenem Kokos und Palmzucker mit frischem Pandanblatt-Aroma.

KAFFEE oder TEE (SCHWARZ, KRAUT)

Neben der geschmacklichen Vielfalt, war für uns überraschend, dass sämtliche Zutaten, außer dem Huhn, aus dem eigenen Garten kamen.

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Mittwoch 23.11.22

Reisetag

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir nach vier Tagen Ubud und das „Jati Cottage“.
Nächstes Ziel: Irgendwo im Nirgendwo☺️. Luftlinie sind es 38 km Entfernung, Google Maps wirft 67 km Strecke aus, Fahrzeit knapp 3 Stunden. Eine Serpentine nach der anderen, mit Steigungen und Gefällestrecken die deutlich über 35% liegen, zwischendurch hat sich meine Wasserflasche durch den Druck zusammen gezogen🙃. Durchschnittsgeschwindigkeit 20 km/h.
Die „Einfahrt“ zu unserer nächsten Unterkunft, ich kann nur „HATI HATI“ sagen😳, wir dachten, gleicht kommen wir ins Rutschen und wir fliegen den Abhang hinunter, so steil ist es.

Zum Thema Roller wollte ich noch etwas weiter ausholen. Geplant war, dass wir uns in Ubud für die nächsten zwei Wochen zwei vernünftig motorisierte und versicherte Roller ausleihen, mit denen wir jeweils auch unsere weiteren Unterkünfte auf Bali anfahren.
Wir haben es in Ubud gestern ausprobiert und sind nach 2 km wieder zurückgefahren.
Navigation funktioniert nicht richtig, Straßenschilder gibt es nicht. Straßen führen nicht einfach geradeaus, sondern man fährt links ab, dann wieder rechts und zum größten Teil ist es nicht als Straße zu erkennen……wir sind einfach zu alt für so einen Schei.. , lieber kein Risiko.
Gestern Nachmittag habe ich mich in Dauerschleife wiederholt: “Gott sei Dank sind wir nicht mit dem Roller gefahren!“
Ich musste von meinem sicheren Taxisitz mit ansehen, wie eine Frau gegen die Wassermassen kämpfen musste, welche sie erfasst hatten und ohne Hilfe wäre sie mitgerissen worden. Wir haben jeder einen Schutzengel dabei, Dankeschön an Ate&Dirki!

Unsere neue Unterkunft „Lesong Hotel und Restaurant“ liegt am Rande des Ortes Munduk, nordöstlich von Ubud.
Um uns herum ist nichts weiter als Reisterrassen und Urwald in einer stark hügeligen Landschaft.
Herzlich willkommen im Nirgendwo, nur das Zirpen der Grillen und das Gezwitscher der Vögel, einfach schön!!! Leider können unsere Fotos das alles nur in sehr geringem Maße wiedergeben.
Nachdem Brit gestern Abend schon bei 25°C in Ubud gefroren hat, holt sie hier Ihren Rollkragenpullover raus, hier sind es abends tatsächlich unter 20°C, denn wir befinden uns hier auf 630m über Seehöhe.

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