Flores

Sonntag 11.12.22

Reisetag

Wir verlassen heute Flores und fliegen zurück nach Bali, genauer gesagt zu einem Zwischenstop nach Sanur, denn morgen geht es mit dem Speedboot auf die Insel Nusa Penida.

Unser für diese Nacht gebuchtes 4* Hotel „Prime Plaza Sanur Beach“ liegt in unmittelbarer Nähe zum Hafen und zum Strand von Sanur.
Am späten Nachmittag unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang zum Strand und erleben einen typischen indonesischen Sonntag auf Bali.
Was für ein buntes Treiben 😍 Tausende von Rollern, die an der Promenade in E-Roller getauscht werden 😉. Familiennachmittag am Meer, viele kleine Garküchen, kleine Lokale und Strandläden.
Die letzten Sonnenstrahlen, die zu einem Bad bei 28°C im Meer einladen.

Andere führen am Strand Zeremonien durch, es sind Hindus, sie sind sehr elegant und in gleichen Farben gekleidet. Wir erleben mit diskretem Abstand die Gebete, sowie die Opfergaben und die anschließende Urnenbeisetzung auf See in der untergehenden Sonne.

War das gestern, als wir alleine auf Flores am Strand waren?

Samstag 10.12.22

Strandtag

Morgens um 7:00 Uhr,  der Tag ist schon erwacht und das Frühstück lockt in das Strandrestaurant. Ein leckeres Omelett, Kaffee oder Tee, frisches Obst wie Papaya, Ananas, Melone. Dazu der Blick durch die herrliche Gartenanlage mit Übergang zum Strand.

Diesen Tag haben wir uns verdient, endlich mal so richtig Faulenzen am Strand. Strahlend blauer Himmel, 32°C im Schatten mit leichtem Wind vom Meer, nur das Rauschen der kleinen Wellen und das Tuckern der Ausflugsboote weit draußen, ansonsten Stille!

Um 18:00 Uhr dann dieser unvergleichliche Sonnenuntergang im Inselmeer vor uns. Schon Sehnsucht bekommen?

Freitag 9.12.22

Komodo

5 Uhr, der Wecker klingelt ⏰

Heute geht es nach Komodo, wir wollen uns die Drachenechsen in freier Natur ansehen.

😱ich werde spontan entscheiden, ob ich auf dem Schiff warte🤔, oder mitgehe.

Donato holt uns heute früh vom Hotel ab und fährt uns in den Hafen. Asis, unser Guide, sucht im Hafen ziemlich planlos unser Boot. Witzig ist, dass ich zunächst völlig überwältigt bin, mit was für einem großen Boot wir unsere Tour machen, was ich nicht gesehen habe, ist das kleine daneben 😂😂😂 und Ersteres diente als Steg🫣zum Einsteigen.

Ok, irgendwann haben wir’s und alle unsere Sachen und der Proviant sind an Bord. Los gehts, 3 Stunden auf glatter See, durch die wunderschöne Inselwelt bei aufgehender Sonne und strahlend blauem Himmel. Passte zum Boot. Was für herrliche Bilder, das kann man nicht beschreiben oder fotografieren, das muss man aufsaugen!!! Brit hat sich vorne auf den Bug gesetzt und genau das getan😍.

Unser Boot ist in mindestens 27 Blautönen gestrichen und somit ein etwas in die Jahre gekommener Seelenverkäufer. Mindestens 10-mal muss der Maschinist mit seiner Grubenlampe zur Maschine runterklettern, um irgendwo was zu reparieren, die zweite Maschine fällt immer aus.

Irgendwie hatten wir alle unseren Spaß daran, Hauptsache irgendetwas läuft!👏

Komodo kommt immer näher und der Guide, der uns zusätzlich zu unserem Fahrer begleitet, hat nicht mein Vertrauen.

„What do you do, when the animal want to eat me?“

Von seiner Antwort hängt ab, ob ich mit von Bord gehe, oder nicht und da er mit einem T-Shirt bekleidet ist, auf dem Komodo Nationalpark steht, bin ich davon ausgegangen, dass er die Führung macht😱

Nein!!! Ein ausgebildeter Ranger führt uns durch den Park👍. Entscheidung: „Ich gehe mit🫣!“

Thomas ist besorgt, weil es nur junge Ranger gibt. Auf seine Nachfrage „wird man hier nicht alt, weil man gefressen wird?“, hat das der Guide zum Glück verneint.

Ich kam mir vor wie in „Jurassic Park“ und das „Ohhhh, a baby Waran!!!“ hat mir schon ziemlichen Respekt eingeflößt‼️

Wir folgen einem schmalen Weg in den Dschungel, vorbei an einem riesigen Bienenstock und an wilden freilebenden Schweinen, welche als Jagd-Futter für die Warane dienen.  Plötzlich bewegt sich das Dickicht neben uns und ein „jugendlicher“ Waran kommt auf uns zu, stoppt mitten auf dem Pfad und macht einen auf „Heidi Klum Posing“ für uns🍀. Nach kurzer Pause geht er mit elegantem Hüftschwung (unser Tanzlehrer wäre entzückt) einige Meter vor uns her, bis er sich ins Dickicht begibt und wir vorbeilaufen können.

Zurück am Strand, treffen wir auf zwei ausgewachsene Warane, die im Schatten beim Verdauen liegen, was man laut Ranger am Bauch sieht. Ok, der war zu unserem Glück recht rund.

Uns wird erklärt, dass wenn die Babys vom Baum kommen (Instinkt) es nicht sehr gefährlich ist, da diese sonst von ihren Artgenossen gefressen werden, selbst von den eigenen Eltern, komische Lebewesen 😬.

Zurück auf unserem Boot fahren wir zu einem Stopp an den Pinkbeach auf Komodo-Island. Fast zwei Stunden genießen wir den pinkfarbenen Sandstrand und das türkisblaue Wasser. Beim Schnorcheln tauchen wir ein in die farbenfrohe Unterwasserwelt, ach wie schön ist doch Indonesien!😍

Donnerstag 8.12.22

Todo Village

Wir verlassen heute unsere Unterkunft in Ruteng und besichtigen zunächst wieder einmal Reisfelder, zur Abwechslung einmal spinnennetzförmig angelegt. Kein Touristengag, sondern es soll die Lebensphilosophie der hier lebenden Locals darstellen. Alles entwickelt sich von einem Kleinen im Inneren zu einem Großen nach außen.

Ein weiterer Wegpunkt ist der Besuch des „Todo Village“, dem früheren Hauptsitz des Königreiches der Manggaraien, einer ethnischen Gruppe, die im 11.Jahrhundert von der Insel Sumatra nach Flores übergesiedelt sind. Von dem Plateau, auf dem die Häuser stehen, hat man eine wunderbare Fernsicht bis aufs Meer.

Waren es früher 9 Hütten in denen jeweils 9 Familien lebten, so stehen heute nur noch 5 Hütten mit nur wenigen Bewohnern. Allerdings sind es alles Neuerrichtungen, das Königshaus ist aus 1990, das ursprüngliche Königshaus ist abgebrannt.

Wir beiden wurden mit unserem Guide ganz offiziell in das Dorf eingeladen, um an einer Zeremonie im Königshaus teilzunehmen. Vorher durften wir noch diverse Kleidungsstücke, unter anderen einen Sarong, einen Schal und Brit zusätzlich ein Stirnband anlegen. Nach vielen Erläuterungen zum Leben und Wirken der Manggaraien, erschien der Clanchef, früher hätte man ihn den König genannt und beantwortete unsere Fragen. Anschließend erfolgte die Besichtigung der ca. 28m im Durchmesser messenden Hütte. Bei allen Erläuterungen bis zu diesem Zeitpunkt wurde vergessen zu erklären, dass die Holzplanken auf dem Fußboden nur aufgelegt und nicht befestigt sind 😱und was passiert, wenn man nicht in die Mitte des Brettes tritt?!?!?!?! Thomas wäre fast durch den Fußboden gebrochen. 😮

Nach diesem letzten Ort fahren wir weiter bis nach Labuan Bajo und ziehen wieder in das Puri Sari Beach ein, wo wir von den Angestellten wie alte Freunde herzlichst begrüßt werden, wie schön hier wieder anzukommen!

Der Sonnenuntergang hinter den vielen kleinen Inseln, der uns vor einer Woche schon so begeistert hat, wird diesmal von einer Gruppe Kühe in eine ganz andere Perspektive gebracht. Wir haben uns unser Abendessen schmecken lassen und sind mal wieder früh zu Bett, warum, es wird mal wieder früh der Wecker klingeln, am morgigen Freitag. Aber dazu gibt es erst Morgen zu lesen! 😄

 

Nachtrag zu einer typischen Abendunterhaltung beim zu Bett gehen:

Gestern hatten wir noch einen Schreck, nein, nicht Shrek 😂. Eigentlich wollte ich nur noch Zähneputzen. Nach einem Blick in die Ecke im Bad hatte ich vor, mal wieder die Rezeption anzurufen. Mein Held Thomas denkt natürlich, das ich übertreibe.

Brit: (aus dem Bad kommend, und sofort die Tür hinter sich verschließend) “Ich rufe jetzt die Rezeption an!”

Thomas (im Bett liegend und leicht genervt): “Was ist denn nun schon wieder????”

Brit (knurrrrr, er nimmt mich nicht ernst): „Eine ziemlich große Spinne!“

Thomas: „Reicht mein FlipFlop?“

Thomas (aus dem Bad ) oooooohhhhh……

Ich glaube nach der Sichtung hätte er sich lieber ein Paddel gewünscht!!!!!! Den Rest überlasse ich Eurer Fantasie 😬.

Mittwoch 7.12.22

Sweet 59!

Heute lassen wir es „langsam, langsam“😉 angehen und haben uns mit Donato und Asis, einem lokalen Guide zu 9 Uhr verabredet.

Das Frühstück zu etwas späterer Zeit war in dieser Unterkunft ebenfalls ohne Zweifel erhaben und machte Lust auf einen kurzen Ausflugstag in die nähere Umgebung. Vorher musste Thomas noch seinen Grosswaschtag in der örtlichen Laundry abgeben, mit Unterstützung von Donato und Asis hat es nur 15 Minuten gedauert, bis die 3 Männer die Wäsche von Thomas klar hatten. 😂

Auf die gefährliche Fahrt zum Wasserfall haben wir verzichtet, gefährlich deshalb, weil die Straße selbst teilweise für einen Roller zu schmal ist. Wir haben lieber einen Ausflug zu der „Hobbit Cave“ unternommen, wo der Ausgrabungsort und eine Ausstellung über den hier gefundenen „Homo Florensiensis“ zu besichtigen sind. Wen Details interessieren, dazu gibt es einen interessanten Artikel auf Wikipedia.

Lokale Märkte sind für uns immer sehr diffizile Orte und zeigen uns Dinge, die uns abends auf der Speisekarte wieder als Bild vor Augen kommen. Einer der Gründe warum wir auf unserer Reise zum sehr großen Teil auf Fleisch und Fisch verzichten, sondern zum Vegetarischen greifen. Auch dieser heute von uns besuchte lokale Lebensmittelmarkt zeigte uns eine große Auswahl an rohem Fisch und Fleisch in von uns nicht akzeptablen hygienischen Verhältnissen, ohne Kühlung und ohne Schutz gegen Insekten.

Wie heißt hier die Ansage für Touristen: „Cook it, peel it, or leave it!“

 

Den Rest des Tages haben wir uns frei genommen, denn nach dem Programm der letzten Tage brauchen wir Zeit zum „Nacharbeiten“. Wir genießen einen schönen Geburtstagskaffee, den wir auf unserer Veranda, mit Blick auf den Teich mit den Koi`s, einnehmen und dabei unsere Gedanken der letzten Tage runterschreiben 🍀.

Dienstag 6.12.22

Flores Pur

Fortsetzung von gestern Abend: Ok, heute bei Sonne sieht alles ganz anders aus❣️

Gestern Abend hatte unser Fluchtinstinkt eingesetzt 🫣. Brit hat dann gute Miene gemacht, weil bei Thomas ein ca. 5cm großer Skolopender aus dem Bett gekrabbelt kam🤢. Wir konnten ihn zum Glück eliminieren und er hat keinen von uns gebissen.
Unsere zu Bett-geh-Routine wird also noch mehr erweitert. Die Bettdecke komplett lüften, das Kopfkissen ausschütteln. Hinter sämtliche Vorhänge und Gardinen schauen, wer oder was dahinter lebt. Seit heute Abend auch hinter den Fernseher an der Wand und unter dem Bett gucken, sowie alle Wände scannen.
Unsere Kleidung bleibt grundsätzlich in unseren Packtüten, sie haben integrierte Netze zur Belüftung. Alle offenen Lebensmittel werden sorgfältig verschlossen. An unseren Rucksäcken schließen wir sämtliche Reisverschlüsse, außerdem alle Fenster. Das Moskitonetz prüfen wir auf Löcher. Im Bad unbedingt die Kulturtaschen verschließen und die Zahnbürsten nicht offen rumliegen lassen (Ameisen). Zähne putzen geht nur mit abgekochtem Wasser, oder mit selbstgekauftem Trinkwasser.
Brit hatte in einem Hotel das zur Verfügung gestellte Wasser aus dem Wassermax getrunken, bedeutete 2 Tage Durchfall. (war der einzige Unterschied in der Ernährung des Tages, deshalb ging es mir gut).

Soviel erst mal dazu!

Die Aussicht von hier oben ist wirklich ausgezeichnet, der rechts von uns liegende Stratovulkan Inerie ist 2.245 Meter hoch. Wir haben von hier oben auch schon einen Blick auf die beiden Dörfer, welche wir gleich besichtigen wollen.

Bena
Auch wenn die Bevölkerung der Insel Flores überwiegend katholisch ist, gibt es vor allem im Inselinneren gut erhaltene traditionelle Dörfer, deren Ethnien, die Ngada, noch heute Megalithkulturen pflegen. Diese Dörfer liegen eingebettet zwischen den Vulkanen Gunung Inerie und Gunung Deru.
Sie haben eine außergewöhnliche Form des Totenkults, mit Schreinen für männliche und weibliche Vorfahren (Ngadhu und Bhaga) in der Mitte ihrer Dörfer. Schaut man sich die Häuser in Bena genauer an, findet man sie oft geschmückt mit Totenköpfen und Hörnern von Wasserbüffeln und Schweinebacken, die bei verschiedenen Zeremonien geopfert wurden.
Wir sind heute zu Besuch bei zweien dieser Dörfer und lassen uns viel Zeit bei diesen außergewöhnlichen Menschen, von denen viele über 100 Jahre alt werden. Die Einfachheit dieses Lebens ist immer wieder erstaunlich.
Vor den Häusern sitzen Frauen an Webstühlen, die aus selbst geernteter Baumwolle Schals und Tücher weben, Kinder die freundlich winken und gemeinsam spielen, Männer, die mit langem Gras ein Dach neu eindeckten bzw. abdichten.
Alles so friedlich😊, ich sauge diese Atmosphäre bei unserer Reise gerade auf, dass muss man erlebt haben! Brit wird gerade bewusst, wie oft sie das Wort „freundlich“ im positiven Sinne in ihren Berichten benutzt, wenn sie Indonesien beschreiben soll, würden ihr auch als Erstes all diese freundlichen Menschen einfallen 😍und dann dieses Grün❣️!
Wir hätten den ganzen Tag die Gesichter der älteren Menschen fotografieren können, Gesichter, die sooo viele Geschichten erzählen könnten.
Was wir zum ersten Mal auf unserer Reise sahen, war die Alternative der Frauen zum Rauchen der Männer. Die Frauen kauen getrocknete „Betelnuss“ und spucken dann eine rote Flüssigkeit wieder aus.
Brit hat sich fürchterlich erschreckt, als sie eine junge Frau mit Baby im Arm mit blutroten 🩸 Zähnen anlächelt.
Als der Guide es uns 3 Häuser weiter erklärt, brechen die Bewohner des Hauses in Gelächter aus, sie können die Sprache zwar nicht verstehen und was uns gerade erklärt wird, haben es jedoch über die Gestik erraten🤣😂.

Neben den Dörfern wurde eine Schule für die Kinder errichtet, von hier erfolgen auch die täglichen Durchsagen der Nachrichten, Fernsehen oder ähnliches gibt es hier nicht.

Arak
Arak ist ein Alkohol, der aus der Maische von Kokospalmen gebrannt wird. Wir durften uns das Herstellungsverfahren ansehen. Vorab sei erwähnt, dass das nicht die Destille war, welche geplant war zu besuchen, denn durch den Regen gab es nicht genug Rohstoff und deshalb hatte diese geschlossen.
So ist es eben in Indo, ist es zu warm, es regnet oder es ist eine Festlichkeit, dann wird das Geschäft abgeschlossen.

Was jedoch das Ganze mit den Locals ausgleicht, man hilft sich weiter, es wird gesprochen mit viel „Ehhhm, mhhhh und ahhh“ und schon geht der gerade gescheiterte Plan wieder auf 😊. Wir sind also zu völlig fremden Menschen, die nichts von unserem Besuch ahnten, auf das Grundstück gegangen und wurden freundlich empfangen 😍. Diese Destillerie, die direkt neben der Straße liegt, „versteckt“ hinter einer Bretterwand, ist eine der vielen illegalen Schnapsbrennereien. Dies wird jedoch von offizieller Seite akzeptiert, denn dadurch gibt es weniger Arbeitslose und laut Donato: „Keine Party ohne Arak!!!“  Der Arak darf nur nicht exportiert werden.
Vor dem Wohnhaus der „Zaubertrank“ Hersteller stehen mehrere Palmen. In deren Kronen hängen schwarze Eimer unter den Blüten, welche morgens und abends angeschnitten werden. Der milchige Saft wird in den Eimern eingesammelt, besser gesagt erklettert. Dieser Rohstoff wird mehrere Tage fermentiert und anschließend in großen Tonkrügen gekocht. Dabei tritt aus der Maische der Arak aus und läuft über eine abenteuerliche Bamboooo Konstruktion in die bereitstehenden Behälter. 50 Liter Maische ergeben ca. 5 Liter 40%-igen Arak.

Das Ehepaar hinter ihrem Schutzzaun, brennt den ganzen Tag ihren Alkohol, beobachtet von 3 sehr großen schwarzen Sauen 🐷 und diversen Hühnern, die 2m oberhalb der Destillerie im Schlamm wohnen🫣. Und so findet das Ganze unter hygienischen Umständen statt, an die wir uns nicht mehr gewöhnen werden.

Was mich im Nachhinein noch herzlich zum Lachen bringt ist, dass die beiden Eheleute so niedlich am Schielen waren, dies verbunden mit ihrem Lächeln und dem warmen Alkoholgeruch looks 🤪“Every day stoned“😵‍💫.

Wir haben nicht probiert ☺️. Der Geruch alleine machte schon ein bisschen high, außerdem es waren über 30°C und noch keine 11 Uhr. Ausrede?! Na, dann Prost!

Ruteng
Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage liegt etwas abseits der Mainstreet, so nennen die Locals die Strasse, welche von Osten nach Westen über die komplette Insel verläuft. Unsere Unterkunft sieht gepflegt und sauber aus und das Essen im eigenen Restaurant wird auch von vielen Locals besucht, immer ein gutes Zeichen.

Wir freuen uns auf eine Regenwalddusche mit heißem Wasser, sowie auf ein großes gemütliches Bett und lassen den Abend früh ausklingen.

Montag 5.12.22

Kelimutu

Wieder einmal stehen wir um 3:30 Uhr morgens auf und versuchen es noch einmal mit einer Vulkanbesteigung. Diesmal wird es der Kelimutu sein.

Es ist ein ganz spezieller Hochzeitstag, vor 35 Jahren haben wir uns sicherlich so nicht die Zukunft vorgestellt! Nein das ist hier kein Fehler, in Deutschland haben wir durch die Zeitverschiebung von 7 Stunden noch den 4.12.22😬.
1987 gab es auch noch keine Handys, etwas was ich jetzt immer dabei habe🤔🫣. Nein, ich hatte keine Vorstellung was 2022 so alles Schönes passiert❣️

Unser Fahrer bringt uns bis auf den obersten Parkplatz, ab hier müssen wir noch in 30 Minuten 567 Treppenstufen (ich habe gezählt🤣) nach oben bewältigen. Wir liegen gut in der Zeit und sind die Ersten auf der obersten Aussichtsplattform. Kalt 🥶ist es hier auf 1630m Höhe. Schon als wir im Hotel losfuhren haben wir uns über den Sternenklaren Himmel gefreut, gute Aussichten. Zunächst leuchtet der ganze Himmel dunkelrot, als wenn die Bergkette am Firmament brennt.

Nach und nach wechselt es zu einem leuchtenden Orange, erste Schleierwolken zeigen sich. Hinter der höchsten Bergkuppe erhebt sie sich um 6:08 Uhr. Welch ein Anblick. Wir stehen in der Mitte von 3 Kraterseen, welche sich in unterschiedlichen Wasserfarben spiegeln.
Mittlerweile füllt sich die Bergspitze mit Menschen und wir begeben uns langsam wieder auf den Abstieg und fahren ins Hotel zurück zum Frühstücken, haben wir uns verdient!!!!!

Für unserem Fahrer Donato ist heute Schwerstarbeit angesagt. Mit der Fahrt zum Kelimutu haben wir insgesamt etwa 200km Strecke mit dem Besuch der unterschiedlichsten Hotspots vor uns. Aufmerksame Leser wissen schon, das wird dauern.

Auf unserer Route quer über die Insel Flores liegt zunächst das „Wologai Traditional Village“, ein historisches Dorf, welches zeigt, wie man früher hier in diesem Bereich von Flores gelebt hat. Zunächst werden wir traditionell eingekleidet, später führt uns einer der Dorfältesten durch die Anlage. Die meisten Häuser stehen leer und werden nur einmal im Jahr während der großen Zeremonie belebt. Wir treffen noch einige sehr alte Einheimische, die einfachen Arbeiten nachgehen. Wir haben den Eindruck, dass sich hierher im Moment nur wenige Touristen verlaufen.

Weiter geht es durch die wunderschöne Landschaft mit unzähligen Kurven-  und Gefällestrecken zurück nach Ende, um unsere nicht funktionierende SIM-Karte zu wechseln und uns mit reichlich Trinkwasser einzudecken.

Aus den Bergen zurück geht es jetzt einige Kilometer über dier Küstenstrasse, mit direktem Blick auf das Meer, die Dünung und die Fischerboote, bis wir am Blue-Stone-Beach ankommen. Mittagspause und Steine angeguckt, sind wirklich hellblau…..Nein Scherz beiseite unser Fahrer leistet hier Schwerstarbeit und brauchte mal eine längere Pause, ohne uns mit Informationen oder anderen Dingen zu versorgen.

Vom Strand geht es wieder ins Landesinnere, mit Kurven, Kurven und noch mehr Kurven. Spaghettistrassen nennt Donato sie. Auf zahlreichen Stopps geniessen wir die Aussicht auf die vielen Vulkane in dieser Gegend und die faszinierende Landschaft mit ihren freundlichen Menschen.

Irgendwann, weit abseits von der Hauptstrasse erreichen wir unsere nächste Unterkunft für die folgende Nacht. Leider hat sich die Aussicht hinter dem Nebel verzogen und unser Quartier läßt leider im Inneren sehr zu wünschen übrig. Leider gibt es keine Alternative zu diesem Ort. Also keine Dusche heute Abend, sondern sofort zum Abendessen, dick Autan auftragen und das Beste hoffen. Wir werden heute in unseren eigenen Schlafsäcken schlafen und noch einmal Autan auftragen, sonst sind wir Morgen komplett zerstochen, von dieser extremen Moskitozahl. Die anderen Tierchen lasse ich mal weg. Die Unterkunft heißt im Übrigen „Manulalu Bed and Breakfast“ und liegt 16 km von Bajawa entfernt. Ok, der Tourismus auf Flores ist einfach noch in den Kinderschuhen, aber deshalb kann es trotzdem sauber sein.

Sonntag 4.12.22

Hochzeitstag, der 35.

Die Zeit fliegt, es kommt uns wie gestern vor, dass der 1. Advent war und nun ist schon der 🕯️🕯️.
Gleichzeitig hat Brit das Gefühl, dass sie mit der Verarbeitung der Erlebnisse nicht hinterher kommt🤔 .
Unsere Kinder fehlen uns, diese Woche konnten wir mit beiden jeweils eine Stunde sprechen, mit Majbrit zu ihrem Geburtstag anstoßen, wir mit Wasser, weil es bei uns 7 Uhr morgens😬war und sie mit Sekt genau um 0:00 Uhr.

Geschichten und Schicksale von Menschen, die unsere Reise ein Stück begleiten, wechselnde Unterkünfte mit den unterschiedlichsten Kopfkissen. Outdoor Duschen, die auf den Bildern im Internet zum Träumen anregen, vor Ort jedoch der Lebensraum für Ameisen, Geckos und Kar…… sind🫣. Zusätzlich entstehen dadurch Temperaturunterschiede von 15° C, was auch nachts etwas auf den Kreislauf gehen kann, oder wie Thomas sagt: „die Blase“ trainiert😉🙃.

Vieles ist hier anders, die Menschen in Indo sind Teamplayer, sie arbeiten nicht alleine, sondern mindestens zu zweit, wobei in 99% alles von einer Person zu erledigen ist.

Auf der anderen Seite, wird zum dritten Mal der Pass kontrolliert, aber danach muss man sich den Weg zu seinem Flugzeug erst durch die Gangways suchen. Bei Nr.3 wird eingecheckt, durch Finger 9 geht es zum Flieger, mit Querverkehr der Aussteigenden einer anderen Maschine, um dann zu Fuß übers Rollfeld zu laufen,🥺. Wen wundert es da, dass auch mal zu viele Passagiere im Flugzeug sitzen und in einem anderen Flieger welche fehlen???😂🫣🤣 Ja, erlebt!

Wir sind heute 35 Jahre verheiratet. Wow! Damals waren es -15 Grad, statt Sekt gab es Glühwein. Heute schwitzen wir bei 35Grad in einem Miniflieger auf einem Regionalflugplatz in Labuan Bajo und warten auf den Abflug. Nach 30 Minuten Wartezeit im Flieger, dürfen wir alle noch einmal ins Terminal zurück, technische Probleme. Kaum haben sich alle neu im Terminal sortiert, müssen wir auch schon wieder in den Flieger zurück, Boarding die Zweite! Alle Durchsagen nochmal von vorn.

An Bord der Maschine lernen wir eine nette Familie kennen, von denen uns die Kinder ihre XXL-Sitze überlassen. Beinfreiheit ✅ok, trotzdem ist die breite der 💺 Sitze nicht für uns geeignet😉!

Endlich sind wir in der Luft und sind nach 50 Minuten auf der anderen Seite der Insel, ok, der Flughafen Ende ist noch kleiner, ungefähr so groß wie Atterheide in Osnabrück. Die Maschine dreht auf der Startbahn und rollt sie wieder zurück, einen Zubringer gibt es hier nicht. Am Zaun 10m weiter freuen sich die Zuschauer und winken den Neuankömmlingen. Und nun liegt auch noch Brits 🎒 auf dem Rollfeld😡, trotz der Propellergeräusche hat der Entladende gehört, dass sie nicht erfreut ist🤢😂. Allerdings ist es auch das erste Mal das wir unsere Koffer schon beim Ausladen aus der Maschine sehen. Für den Gepäckwagen gibt es nur eine menschliche Zugmaschine, eigentlich hätte auch jeder sein Gepäck selbst vom Flieger mitnehmen können. So gibt es noch etwas Chaos am 5m langen Gepäckband, weil wie immer alle mit ihren Gepäckwagen (ja die gibt es hier) direkt am Band vorne stehen.

Mit zwei Stunden Verspätung sind wir endlich am Ziel. Donard, so heißt unser Fahrer für diese Woche, zeigt sich als ein sehr ruhiger Vertreter, er hält inzwischen das 5-te mal an, für das ultimative Flussbild. Wir sind übrigens auf dem Weg in unsere 70km entfernte Unterkunft in Moni. Fahrzeit dorthin ca. 2,5 Stunden.
Zwischendurch ein geplanter Stopp in einer schönen Kaffeeplantage, weiter zu einem schönen Wasserfall, wo wir eine Mitreisende aus dem Flugzeug wieder treffen 😂und abschließend zu unserer Unterkunft für die nächste Nacht.

Dort sitzt schon bei einem Kaffee, die Dame mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern, die mit uns die Plätze im Flugzeug getauscht hatten, sie ist die Managerin dieses Hotels😂😂😂😂 . Auf einer Insel geht halt niemand verloren, aber so ein Zufall, zumal wir erst wussten wo es hingeht, nachdem wir unseren Fahrer getroffen haben😬.

Das Hotel, das „Kelimutu Crater Lakes Ecolodge Moni“ selbst besteht aus einzelnen mit Palmwedeln eingedeckten Hütten und liegt an einem Fluss mit einer schönen Aussicht auf die umliegenden Berge und den Urwald, kommt uns irgendwie bekannt vor. Es gibt viele Mücken, keine Klimaanlage, aber immerhin warmes Wasser zum Duschen, dafür gefühlt jede Menge Mitbewohner in unserer Hütte. 🙂 Also Blase trainieren.

Außerdem ist die Nacht um halb vier rum, aber dazu Morgen mehr.

Samstag 3.12.22

Labuan Bajo I

Unsere geplante Tour auf Flores beginnt als ziemliches Durcheinander. Erst ist unsere Geldüberweisung beim Veranstalter nicht angekommen, wir überweisen das Geld nochmal, bekommen die erste Zahlung über einen Nachforschungsauftrag nach zwei Wochen mit -200€ Delta wieder. Die Flüge nach Flores mussten wir alle selbst buchen. Erst wird unser Anschlussflug von Labuan Bajo nach Ende unerreichbar für uns vorverlegt. Also buchen wir den Anschlussflug um auf den 4.12. und machen noch einen Zwischenstopp in Labuan Bajo am 3.12, der Flug dorthin geht dann auch noch viel später. Also eine weitere Zwischenübernachtung, um erst Morgen weiterzufliegen nach Ende. Leider ist das alles mit viel organisatorischem Aufwand verbunden, weil auch alle Unterkünfte auf Flores um einen Tag verschoben werden müssen. Die Tour auf Flores ist der einzige Reiseabschnitt, welchen wir über einen Reiseveranstalter gebucht haben. Viel hin und her Schreiberei, aber wir Glauben das sich der Aufwand für diese, noch einmal ganz andere Welt, lohnt.

Wir bleiben auf dieser Insel bis zum 11.12. und fliegen dann wieder zurück nach Bali.

Am Abend saßen wir noch gemütlich beim Essen in der Strandbar unseres Hotels PuriSani Beach, begleitet von einem wunderschönen Sonnenuntergang.

Untergebracht sind wir im Puri Sari Beach, etwas außerhalb von Labuan Bajo, diesmal mit eigenem Strandabschnitt und Blick auf die umliegenden Inseln.

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