Hanoi

Sonntag 24.12.22

Weihnachten

Die Weihnachtsfeiertage verbringen wir erst das zweite Mal in einem fremden Land, das erste Mal 2019 hatten wir unsere Kinder mit dabei. Jetzt also weit weg von Familie und Freunden.

Gestern Abend war es schon ein seltsames Gefühl mit unseren Kindern zu chatten, sie saßen im Auto auf dem Weg ins Kino. Haben wir irgendwann vor vielen Jahren mal eingeführt zu Weihnachten, schön das sie das beibehalten und gemeinsam Zeit verbringen.

Auch wenn hier in Hanoi gefühlt Weihnachten gefeiert wird, so ist es hier nur ein Wochenende und kein offizieller Feiertag.

Unseren Tag und insbesondere den Abend haben wir ganz gemütlich verbracht. Wir haben uns noch einmal in aller Ruhe diesen Trubel auf den Strassen angesehen und am Abend saßen wir wie alle anderen auf den kleinen Kinderstühlchen und dem Tisch mit dem Silbertablett davor. Unser Menü bestand aus Frühlingsrollen, Fleischspießen, Käsesticks und jede Menge scharfer Soßen, dazu gab es Tigerbeer.

 

Samstag 23.12.22

Sightseeing

Die Nacht war gefühlt viel zu kurz, immerhin waren wir erst gegen 1:30 im Bett. Der Kulturschock hielt sich gestern zum Glück in Grenzen, wenn man weiß, dass die Haussteuern in Vietnam nach Gebäudefront berechnet werden. Vorne dementsprechend 5m breit, aber 50m nach hinten raus auf 14 Stockwerken, das fühlt sich dann im Aufzug mit 90x90cm großer Kabine eher wie Ölsardine an, wenn die 6 zulässigen Personen mitfahren. Das Frühstück mit Aussicht aus dem 13. Stock isst sich heute Morgen “all you can eat” in Buffetform und schmeckt sehr lecker.

Was wir schon gestern Abend feststellten, Hanoi ist voll, laut und schmutzig. Wer Vietnams Hauptstadt besucht, sollte also nicht zimperlich sein, was Verkehr, Lärm und Abgase betrifft.

Es leben ca. sieben Millionen Einwohnern im Großraum Hanoi und etwa fünf Millionen von ihnen bewegen sich mit einem Moped.

Die Menschen hier sind nicht so freundlich wie in Indonesien, sondern wirken gehetzt und rücksichtlos. Die Arroganz der allgegenwärtigen Polizei wirkt wie früher in der DDR.

Unser Stadtspaziergang am Tag vor Heiligabend führt uns durch die kleinen Straßen, die wir uns mit Autos, unzähligen Motorrollern und anderen Fußgängern teilen. Eigentlich sollte in Vietnam wieder Rechtsverkehr sein, aber Hauptsache jeder kommt hier irgendwie ein bisschen vorwärts. Den Bürgersteig kann man als Fußgänger nicht benutzen, der steht voll mit Verkaufsartikeln oder geparkten Rollern, sowie den unzähligen Kinderhockern, auf denen die vielen kleinen Läden ihre Gäste bewirten.

Heil und sicher über die Straße zu kommen, bedeutet nicht nur jedes Mal eine Herausforderung, sondern für Brit purer Stress!!!

Wir als Fußgänger haben es wegen diesem immensen Verkehr nicht leicht in Hanoi.

Wie haben wir es in Indien gelernt: „Laufen, laufen, laufen!“🫣

Also „Augen zu und durch!“🍀👼 Wer nicht all seinen Mut zusammennimmt und trotz des tosenden Verkehrs schnurstracks die Straße überquert, hat in Hanoi verloren und kommt nirgendwo an.

Wie durch ein Wunder öffnet und schließt sich vor und hinter einem der Verkehrsstrom und man hat das Gefühl wie Moses ✝️das Wasser zu teilen🤣.

Unsere Highlights heute an diesem sonnigen Tag:

  • Der Weihnachtswahnsinn in der Hang Ma Strasse
  • Der festlich geschmückte St. Josephs Kathedrale oder einfach die Große Kathedrale, ist eines der wichtigsten Zentren katholischer Aktivitäten in der Stadt.
  • Die Rote Brücke im Hoan Kiem See
  • Die Train Street, hier fahren mehrfach am Tag Züge durch, links und rechts sind Kaffee`s, wer die Hand ausstreckt, berührt den Zug.
  • Der Dong Xuan Markt, ein lokaler Markt mit vielen exotischen Lebensmitteln, hier gibt es auch Hund und Schildkröte zum selber schlachten, sowie Hühner mit Rosen im Hals,

Zu Abend gegessen haben wir in der hoteleigenen Rooftopbar in der 14. Etage, (wußten wir bei der Buchung nicht)

Und auf unsere 2. Runde am Abend:

  • Wir besuchten eine Vorstellung des Thang Lomg Wasserpuppentheaters, hier werden traditionelle Geschichten der einfachen Leute dargestellt, die Musik dazu wird auf historischen Musikinstrumenten gespielt.
  • Der Nachtmarkt Hang Duong, Eine 3 km lange Straße wird für die Abende am Wochenende in einen riesigen Verkaufsmarkt verwandelt.
  • Die Vorbereitungen für die Festivitäten in der Altstadt, hier werden riesige Bühnen und Musikanlagen aufgebaut, für die Feierlichkeiten morgen. Dafür wird derzeit der gesamte Bereich um den Hoan Kiem See gesperrt.
Freitag 22.12.22

Reisetag

Das Wetter auf Bali macht es uns seit gestern einfach, unseren „Strandurlaub“ zum Ausklang unseres Besuches in Indonesien zu beenden. Hatten wir am Anfang im Regenwald schon regelmäßig starke Regenfälle, so scheint jetzt auf Bali die Regenzeit richtig zu beginnen. Mit Regenfällen und Sturm, wie wir es bislang nur einmal in Ubud Ende November erlebt haben, als dort die Straßen sehr schnell unter Wasser standen. Mit unserer Weiterreise verlassen wir vorerst auch die subtropischen Temperaturen jenseits der 30°Grad Marke am Tag und die über 25°C Wärme in der Nacht.

Unser Ziel in Vietnam heißt Hanoi und hat zu dieser Zeit Temperaturen von knapp über 20°C am Tag und nachts unter 10°C. Das sind noch keine deutschen Verhältnisse, aber für uns heißt es, dass wir heute die wärmeren Sachen in das Handgepäck einpacken.

Nach einer 45-minütigen Taxifahrt für die 7 km vom Hotel zum Flughafen betreten wir heute das erste Mal das internationale Terminal in Flughafen Denpasar. Bislang hatten wir ja nur Inlandflüge von hier! Nachdem wir unsere letzten Rupiah auf den Kopf gehauen haben, begeben wir uns zum Gate 9a ganz am Ende dieses riesigen Gebäudekomplexes, um bei der Ankunft festzustellen, dass sich just in diesem Moment das Abfluggate auf die Nr.1 geändert hat. Die Fitnessapp freut sich, geschwind zurück komplett auf die andere Seite, ist ja nur noch eine Stunde bis zum Abflug! 😮

Wir starten pünktlich um 17:30 Uhr und unsere Flugzeit von ca. 5,5 Stunden bringt uns ca. 3.500 km weiter nach Norden. Damit verlassen wir auch wieder die Südhalbkugel, heißt wir feiern auch unsere 2. Äquatorüberquerung. Prost!🤣  Mit einer Stunde Zeitanpassung, jetzt 6 Stunden vor Deutschland, kommen wir in Hanoi an. Unser Programm klassisch nach der Ankunft in einem neuen Land: Immigrieren, wir haben uns im Vorfeld um ein 30-Tage Touristenvisum bemüht, Koffer abholen, Cash besorgen am ATM und Touristen-SIM-Karten kaufen. Um nicht mitten in der Nacht mal wieder einem eifrigen Taxifahrer auf den Leim zu gehen, haben wir über das Hotel im Vorfeld einen Fahrer gebucht. Unser Hotel liegt mitten in der Altstadt von Hanoi, deshalb werden wir die meisten Hot-Spots zu Fuss anlaufen können.

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