Jakarta

Samstag 12.11.22

Kota Tua dan Pasar Tanah

Was unternimmt man in Jakarta? Es ist bezeichnend, dass es hier keine „Hop on-Hop off“ Busse gibt, wie sonst in jeder größeren Stadt, auch „Get Your Guide“ oder andere Buchungsportale für Ausflüge halten sich bedeckt. Es gibt nur einen Verweis und der heißt „Kota Tua“ was übersetzt Altstadt heißt. Von unserem Hotel ist das Ganze etwa 8km in nördlicher Richtung entfernt, deshalb haben wir uns für 3,50€ ein Taxi gegönnt.

Jakarta hieß früher Batavia und war damals die Hauptstadt der niederländischen Kolonie Ostindien. Also gibt es in dieser Altstadt einige wenige restaurierte Kolonialgebäude zu sehen, welche niederländischen Ursprungs sind. Diese stehen in einem Viereck um den so genannten Fatahillah Platz, dem Zentrum der Altstadt. Wenn man nicht gerade in eines der 6 Museen möchte, hat sich das ganze Thema Altstadt relativ schnell erledigt. Schaut man nur 50m weiter, sind die weiteren Gebäude vom Einsturz bedroht und gesperrt. Der einzige touristische Gimmick sollen die bunten Hollandfahrräder sein, dazu gibt es dann auch noch den passenden Sonnenhut.
Das war also unser Vormittag, wir fuhren wieder zurück und holten unsere Wäsche ab. Ergebnis: Alle Farben nähern sich mittlerweile an, Hauptsache frisch.
Von unserem Quartier, welches schon bezeichnend „Tanah“ d.h. übersetzt Textil, im Namen trägt sind es nur 200m zum sogenannten Textilmarkt. Um dorthin zu gelangen muss man nur zweimal zu Fuß todesmutig 😱 die Straße kreuzen. Wie lernten wir schon damals in Mumbai: laufen, laufen, laufen und wie durch ein Wunder fährt einen keiner um.
Wir erwarten irgendwas wie ein Einkaufscenter nur mit Bekleidungsgeschäften, aber was uns erwartete….
Ich versuche es mal so darzustellen: Es gibt Blok A-G, also 7 Gebäude, Wir waren in Blok A, mit 10 Etagen, mit 6 Lots, das sind die Reihen, jede Reihe ist ca. 200m lang. Jeder Laden ist maximal 5 m breit, macht überschlägig 🧐 40x6x10=2.400 kleine Läden nur in Blok A.

Hier wird, für unsere Verhältnisse, zu kleinsten Preisen alles was mit Bekleidung zu tun hat verkauft. In Blok B werden mit  Hunderten von Maschinen die Aufdrucke für Trikots oder Stickereien aufgebracht. Z.B. kostet ein Deutschlandtrikot mit allen Aufdrucken nach Wunsch 5€. Umgesetzt direkt vom Computer in die Maschinen. Wahnsinn, wir haben auch irgendwann irgendwie wieder aus diesem Gewusel herausgefunden. Diese Menschenmengen, diese Mengen an Bekleidung, wenn das da drin mal brennt oder eine Panik ausbricht, unvorstellbar.

Zum Ausklang in Jakarta haben wir noch einen schönen Abend im Restaurant des Hotels mit leckerem Essen verbracht und freuen uns, dass wir Morgen mit einer besonderen Zugfahrt diese Stadt wieder verlassen.🚂

Freitag 11.11.22

Hallo Jakarta

Wir sind gestern Abend mal wieder Caracciola-Taxi gefahren. Statt einer üblichen Stunde ging die Fahrt zum Hotel auch mal in knapp 30min, die fahren hier alle wie die Wahnsinnigen, auf den Zentimeter auf, daneben und dazwischen, auch bei 100km/h.
Unser Hotel liegt in Jakarta Central, mitten im Zentrum von Jakarta. Aber auch in der Mitte von fast 35.000.000 Millionen Einwohnern, was für eine Megacity. Das Hotel ist noch kein Jahr in Betrieb, dementsprechend ist noch alles top. Trotzdem haben wir heute in ein ruhigeres Zimmer gewechselt, weil wir nicht zur vielbefahrenen Straße schlafen wollen, gestern Abend haben wir das nicht mehr so wahrgenommen.

Für uns ist heute erstmal Waschtag, im Hotel ist das leider unbezahlbar, so haben wir uns eine Laundry mit guten Bewertungen ein paar hundert Meter weiter die Straße runter gesucht. Mal schauen wie das Morgen aussieht🤔, wenn wir die Sachen wieder abholen.

Während unseres kleinen Stadtspaziergangs haben wir schon mal an der „Gambir Stasion“ unsere Zugtickets für unsere Weiterfahrt am Sonntagmorgen gekauft.
Danach fuhren wir, Premiere!, mit einem TukTuk ein paar Kilometer weiter südlich zum Abkühlen in die Grand Indonesia Mall, mit Taschenkontrolle, Temperaturkontrolle, Maskenpflicht und Impfnachweis. Zum ersten Mal auf dieser Reise, nachdem schon an Bord des Fliegers nach Java Maskenpflicht herrschte.

Gegenüber der Mall, in der wir auch zu Mittag gegessen haben, liegt die Embassy of Germany, der wir einen Besuch abstatten wollten, einfach mal wieder auf deutschem Staatsgebiet die Toilette benutzen, aber auch hier macht der deutsche Michel pünktlich um 13:00 Uhr am Freitag Feierabend und geht ins Wochenende. Pech gehabt, trotzdem eine ganz schöne Festungsanlage, mit der sich der deutsche Botschafter abgesichert hat, damit keiner reinkommt.

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